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Transsib Moskau, Mongolei, Shanghai, Suzhou, Hangzhou 2008


Liebe Frau Sommer,

hier unsere Eindrücke einer wirklich schönen und erlebnisreichen Reise:

Moskau / Transsib:
Alles hat gut geklappt. Wir hatten in Moskau eine sehr belesene Begleiterin, die uns ein paar schöne Seiten Moskaus gezeigt hat. Allerdings blieb keine Zeit zum Mittagessen, da allein die Fahrt vom Flughafen zur Gepäckaufbewahrung beim Bahnhof mehr als zwei Stunden gedauert hat. Aber das spielte wirklich keine Rolle. Statt Markt und Arbat machten wir eine (von uns bezahlte) Schifffahrt auf der Moskwa. Eine sehr schöne Alternative.

Der Zug fuhr pünktlich ab, unsere Tickets waren (wie übrigens auch sämtliche Flugtickets der Reise) in Ordnung. Den Zug Nr. 6 kann man durchaus empfehlen. Wir hatten vor 5 Jahren den Zug Nr. 10 bis Irkutzk. Dieser ist vielleicht eine Spur "edler", aber das sind nur Nuancen.

Mongolei:
Im Rückblick der absolute Höhepunkt der Reise. Derjenige, der das Naturerlebnis und die Stille und Weite eines Landes liebt, kommt hier immer noch auf seine Kosten. Von den blutigen Unruhen im Umfeld der Wahlen haben wir erzählt bekommen, selbst aber nichts mitbekommen.

Unsere Führerin in der Mongolei: ein wahrer Glücksfall! Ihr Name: Zerenzoo Dashnyam, kurz "Zoo". Zoo hatte erst 3 Stunden vor unserem Eintreffen in Ulan Bator von ihrem 10tägigen Einsatz mit uns erfahren. Die für uns ursprünglich vorgesehene Reiseleiterin musste wegen eines Vorfalls in der Familie in letzter Minute absagen.

Zoo hatte in Deutschland studiert, ihr Deutsch war dementsprechend tadellos. Sie war unglaublich belesen, ihre Wissensgebiete waren breit gefächert. Geschichte, Politik, Kultur, die Tierwelt, mongolisches Leben .... es gab kaum ein Feld, in dem sie nicht Bescheid wusste. Darüber hinaus war sie von einer Liebenswürdigkeit und Hilsbereitschaft, wie man sie nur ganz selten erlebt.

Unsere Fahrer: Wir hatten zwei Fahrer: Baatar und Otgonbayar. Der deutsch sprechende Baatar hat nach zwei Tagen eine andere Gruppe übernommen, deren Reiseleiterin wegen Schien- und Wadenbeinbruchs in Karakorum ausgefallen war. So kam es bei uns zu einem Fahrer- und Autotausch. Und wir kamen so ungewollt auch zu einem besseren Fahrzeug. Beide Fahrer waren sehr, sehr gut. Fuhren so schnell es eben ging auf den eher rauhen Pisten, waren aber immer auch vorsichtig und umsichtig.

Die Jurten:
Durchwegs gut, mit einem Essensangebot auf Touristen zugeschnitten (kein Hammel). Die mitgegebenen Lunchpakete waren bis auf eine Ausnahme sehr ansprechend.

Ein kleiner Wermutstropfen: fast überall gab es bezüglich der Duschen etwas zu bemängeln. Entweder waren es zu wenig, oder die Duschköpfe waren verkalkt, oder es gab erst abends um 21:30 Uhr warmes Wasser (Camp Chorgo).

Positiv: Wir konnten überall problemlos unsere Akkus für die Digitalkamera aufladen.

Ganz beeindruckend: Die Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit aller Mädchen, die in den Jurten Camps arbeiteten.

Unsere Fahrt: Abweichend von unserem Plan fuhren wir von Hogno Han aus gleich am nächsten Tag nach Karakorum, das am 9. und 10. 7. das Naadam Fest feierte. Zwar hat es teilweise ganz furchtbar geregnet, aber trotzdem war es ein beeindruckendes Erlebnis. Dann ging es weiter nach Westen. übrigens: In der Beschreibung des 11.7. haben Sie wohl falsche Textbausteine erwischt. Macht nichts.

Jedenfalls ist die Gegend Richtung Chorgo Vulkan von einer unglaublichen Schönheit. Schier menschenleer mit Millionen von Ziegen, Schafen, Pferden und Yaks (die übrigens nicht die Flucht vor uns ergriffen!).

Mit Zoo konnten wir auch zwei Nomadenfamilien besuchen: Keine "Vorzeigenomaden" die auf Touristen eingestellt waren, sondern "normale" Familien.

Wir waren sehr froh, nach der Gobi nun auch diesen "sanften" Teil der Mongolei kennengelernt zu haben.

Bei der Rückfahrt nach Ulan Bator haben wir übrigens nicht in Karakorum übernachtet, sondern sind gleich weitergefahren nach Hogno Han. Dies hatte den Vorteil, dass die Fahrzeit nach UB am Schlusstag etwa zwei Stunden kürzer war.

Shanghai / Suzhou / Hangzhou:
Unser Hotel in Shanghai war (zumindest für unseren Geschmack) ein Glücksfall. Das Ling An Hotel liegt nämlich mitten in einer der noch übrig gebliebenen Altstadtviertel mit prallem chinesischem Leben und wunderbaren kleinen Läden und Restaurants! Leider wartet schon die Abrissbirne. Vermutlich wird es dieses schöne Viertel in zwei, drei Jahren nicht mehr geben.

Unsere Ausflüge nach Suzhou und Hangzhou waren gut organisiert, die dortigen Reiseleiterinnen waren wieder einmal ganz prima.

Rückblickend hätten wir wohl lieber in Suzhou, einer ganz entzückenden "kleinen" Stadt, übernachtet als in Hangzhou.

Hangzhou zeigt sich dem Besucher halt nicht mehr so, wie es Marco Polo erlebt hat. Auch war das Besuchsprogramm für zwei Tage etwas "dünn". Unsere Reiseleiterin wusste kaum, wie sie die Zeit am zweiten Tag mit uns verbringen sollte und hat uns deshalb erst Mittags um 12 Uhr abgeholt.

Zusammenfassung:
Es war eine ganz besonders schöne Reise. Eine Reise, die hervorragend organisiert war und bleibende Eindrücke bei uns hinterlassen hat. Wir können Ihr Unternehmen wirklich weiterempfehlen. Kann sein, dass wir nächstes oder übernächstes Jahr wieder bei Ihnen "anklopfen" werden.

Anbei noch einige Fotos!

Mit freundlichen Grüßen aus München,
Gerhard und Heidemarie Bräuer

Reise-Foto

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