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Transsib: Goldener Ring mit Moskau und St. Petersburg


Rundreise �Goldener Ring� mit St. Petersburg
Guten Abend, Familie Linnekuhl,

Sie haben beim Reiseverlauf am Ende den Satz "Ende einer schönen und erlebnisreichen Reise" geschrieben und Sie haben vollkommen recht gehabt! Wir fügen auf jeden Fall noch das Wort "spannend" dazu!

Was ich als erstes hervorheben möchte, ist Ihre Professionalität und Ihr beeindruckendes Kundenservice! - Wir machen/machten bereits in unserem Bekanntenkreis mit unseren Erzählungen entsprechend Werbung für TSA-Reisen -:)) Ihr verläßliches Rückrufen und Ihre rasche Organisation/Verhandlungsführung bezüglich des Hotels in St. Petersburg haben uns sehr positiv beeindruckt, für uns sind Sie für weitere Asienreisen (nicht nur Russland) sicherlich der erste Ansprechpartner in Zukunft!

Es hat bis auf einmal, wo wir auf Grund eines Mißverständnisses unsere Reisebegleitung in Moskau erst 1 1/2 Stunden später getroffen haben - immer alles geklappt, auch die Fahrer sind immer zeitgerecht erschienen.

Kurzbeschreibung der Fahrer: "schweigsame" Russen, wie man sie aus den Filmen kennt Zwei Fahrer haben wir besonders in Erinnerung: � jener, der uns von Moskau nach Pereslavl brachte und auf der russischen Landstraße (mit entsprechendem Straßenzustand....) mit 140 km/h dahinbrauste, beeindruckenswert dabei jedem Straßenloch auswich, uns aber dann gut zum Zielort brachte und bei Stopp-Wünschen durchaus flexibel war - und � jener in St. Petersburg, der würde bei uns die Note "exzellent" bekommen: verläßlich, sicher, schnell, freundlich, um uns bemüht, so hat er uns z.B. als unsere Reiseleiterin uns zu einer falschen Zeit (zu früh) zum Marinskij - Theater bringen ließ, nachgefragt (ihm war aufgefallen, dass noch so wenige Menschen da waren) und uns nochmal ins Hotel gebracht und dort nach einer Stunde wieder geholt und ins Theater gefahren - und: er hatte ein sehr bequemes und sauberes Auto (sogar mit Klimaanlage!) und wir haben mit ihm uns auch ein bisschen unterhalten (er ein paar Brocken Englisch, wir ein paar Brocken Russisch)

Bei den Reiseleiterinnen - und wir hatten deren viele - beginne ich:

mit Vera in Moskau � eine ca 60jährige Dame - sie wusste viel von Kunst und der Rote Platz interessierte sie bei weitem nicht so, wie die Tretjakov Galerie, aber wir haben uns doch "zusammen gefunden" und uns auch viel außerhalb der Führungen ausgetauscht.

The best of im Sinne einer "Reiseführerin" war Olga, sie führte uns in Vladimir und Suzdal - sie war absolut "kundenorientiert", professionell, trotzdem offen und hatte enormes Wissen. Das heißt, sie spulte nicht nur ihr Programm runter, sondern konnte sich auf Fragen einstellen. Sie "merkte" sich Wünsche wie Fotostopp oder Trinken, war flexibel, wenn wir bei einem Platz länger verweilen wollten und einen anderen schneller wieder verlassen wollten.

In Pereslavl wurde es "russisch" - wir sind sehr froh, dass wir hier die Zeit eingeplant haben, auch in Suzdal wären wir gerne noch länger geblieben, es war aber schon sehr schön, dass wir auf Grund der dortigen Nächtigung doch einige freie Zeit verbringen konnten. Zurück zu Pereslavl: die eigentlich eingeteilte Reisebegleitung Veronika konnte von den drei zugesagten Tagen uns nur den mittleren begleiten (einmal hatte sie keinen Urlaub), sie ist Dolmetscherin, einen Tag musste sie - so ihre Aussage - ihrer Mutter helfen...) - und so wurde vom russischen Reiseunternehmen improvisiert. Dabei hat uns imponiert, dass sie wirklich alles "aufgetrieben" haben, so z.B. am ersten Tag die ehemalige Deutschlehrerin Svetlana - sie hatte zwar keine geschichtlichen oder sonstigen kunsthistorischen Kenntnisse - aber war eine ausgesprochen gute "Gastgeberin" - wir spazierten durch den Ort, tauschten uns über alles und jedes aus und wurden ab Mittag auch noch von Julia (!), einer Grande Dame (ungefähr 70 Jahre) mit wunderbarem Humor, begleitet. Sie war die "offizielle Reiseführerin" von Pereslavl, sie sprach Englisch und Svetlana übersetzte. Sie unterfutterte die historischen Daten mit "Gschichtln" über all die Helden und Heerführer und wir vier haben uns den ganzen Tag ausgezeichnet unterhalten. Sie organisierten sogar noch - weil wir uns das gewünscht hatten - einen Besuch in einer kleinen privaten Firma, in der Matruschkas bemalt wurden. Am Abend gabs noch ein ausgezeichnetes russisches Essen bei Svetlana's Freundin in einer kleinen Gaststätte. Veronika - am mittleren Tag - war freundlich, führte uns in der Umgebung herum: Bachquelle mit enorm vielen Stechmücken; ein riesiger Stein am Seeufer (alter Opferaltar aus dem Heidnischen), der immer wieder seine Lage verändert - er "wandert" laut Sage; einen Wiesenhügel, auf dem angeblich mal ein Heerführer ein Haus hatte; und - was interessant war - eine angebliche Heilquelle, wo die Einheimischen hinpilgern - ein Russe lies sich dort gerade taufen, ein anderer holte das Heilwasser für zu Hause.. - alles in allem doch ein schöner Tag, ab frühem Nachmittag haben wir ihr dann "frei" gegeben, was uns allen gepasst hat (wir sind dann noch auf eigene Faust in Pereslavl herumgezogen). Irina - eine Berufskollegin von Veronika, also eine Dolmetscherin - begleitete uns dann am dritten Tag nach Sergiev Possad (vorher gingen wir aber noch am Morgen auf dem Markt und hatten viel Spaß dabei), sie wusste zwar nicht viel von der Historie von Sergiev Possad, wollte aber eine Führerin dort organisieren, wir haben aber verneint, da wir ohnehin nicht mehr aufnahmenfähig waren, wer welche Ikone in welchem Jahr für welchen Heiligen gemalt hat und auf Grund irgendeiner Eingebung wieder eine Kirche gebaut hat.....-:)) - aber die Anlage Sergiev Possad ist wunderschön, die Gründungsgeschichte kannte Irina ja, sie selbst pilgert auch mit ihrer Familie immer wieder mal hin, und wir gingen's einfach gemütlich an mit unserem Rundgang.

Rückwirkend gesehen waren wir froh, dass wir keine "richtigen" Reiseführerinnen an diesen Tagen hatten, denn so haben wir einiges über das russische Leben erfahren und uns ausgetauscht.

In Moskau - wiederum hat alles geklappt - fuhren wir dann am nächsten Tag mit dem Zug nach St. Petersburg, wieder eine gute Zugbekanntschaft (ein Mann, der von 3monatiger Berufsmontage nach Hause fuhr und in der Volksschule Deutsch gelernt hatte - wir übten Russisch, er Deutsch- und er zeigte mir, wie er mit Bluetooth ein Kurzvideo von seinem letzten Aufenthalt am Nordcap auf mein Handy überspielte - ich hab's noch immer auf dem Handy drauf) und dann unser "best of"-Fahrer, der uns am Bahnhof in St. Petersburg schon erwartete.

Den ersten Schrecken beim Anblick des "Hotelzimmers" in St. Petersburg haben Sie, Herr Linnekuhl, gelindert, da Sie uns sofort zusagten, dass es eine Lösung geben wird. Drum konnte ich auch wieder ruhig überlegen und Ihnen als Unterstützung die Bilder dieses Zimmers mit dem Handy nach Deutschland mailen. Sie haben dann den Hotelwechsel super organisisiert (auch die zuerst geforderte Aufzahlung wegverhandelt, danke!) - das Hotel Azimut können wir jederzeit weiterempfehlen. Es ist ein bisschen weiter zum Zentrum, aber da man - um die Stadt kennen zu lernen - ohnehin mit der Metro fährt, ist das aus unserer Sicht egal.

Inessa - ein 19jähriges Mädchen - war unsere Reiseführerin in St. Petersburg, bemüht (wenn man ihr nachhaltig mitteilte, worauf man Wert legt, ansonsten hatte sie "ihr" Programm, dass sie erledigen wollte, da sie - so unsere Hypothese - recht unsicher war) und über die "üblichen" Besichtigungen auch inhaltlich gut mit Wissen vorbereitet (Eremitage, Peterhof...). Mit den "alternativen" Besichtigungen wie z.B. Kronstadt, Markt und Banja (auf die haben wir dann verzichtet) konnte sie nichts anfangen - was sie uns auch sagte. Nun, Kronstadt haben wir daher eher "geringfügig" besichtigt, beim Markt (sie kam - ungefragt - mit einer Freundin, mit der sie sich gut unterhielt) haben wir ihr, als wir dort angekommen sind, "freigegeben" und sind auf eigene Faust losgezogen. Aber ansonsten - die regulären Besichtigungsziele - waren von ihr gut gelernt, weiterführende Fragen konnte sie eher nicht beantworten. Großes Allgemeinwissen oder tiefere Information kann man aber wahrscheinlich von einer 19jährigen Studentin, die das in ihrer Freizeit macht, auch nicht erwarten. Ein unangenehmes Erlebnis hatten wir am Nevskij Prospekt (fast wie üblich) wurde am vorletzten Tag meinem Gatten die Geldbörse gestohlen - er hatte aber außer 30 Euro und der Mastercard - die wir sofort sperren ließen - nichts drinnen. Auf Grund der Warnungen hatten wir alle anderen Wertsachen im Hotel gelassen. Ansonsten ist uns nichts passiert - auch nicht in der Metro oder egal an welchen Orten/Gassen - auch abseits der Tourismuspfade in St. Petersburg.

Wobei - spannenderweise - aus unserer Sicht die Menschen in Moskau und Umgebung (goldener Ring,......) offener und freundlicher waren als in der "heimlichen Hauptstadt" St. Petersburg. Es war sicherlich Zufall, aber in St. Petersburg haben wir mehr Frust und Ablehnung (auch untereinander, nicht spezifisch uns oder Touristen gegenüber) verspürt als in Moskau, dort war für uns mehr Aufbruchstimmung oder ein - durchaus mit sarkastischem Humor - verbrämtes Akezptieren der Alltagssituation spürbar.

Zusammenfassend, also interessante und spannende Erfahrungen. Was wir in Zukunft verändern würden: ein bisschen noch mehr Russisch lernen und dann solche Ziele wie Kronstadt, Markt oder Pereslavl-Umgebung auf eigene Faust machen bzw. nur in Begleitung eines russischen Fahrers, aber doch Möglichkeiten zum Kontakt mit den Menschen suchen. Wir hätten - außer den kunsthistorischen Zielen - eigentlich weniger Reisebegleitung "gebraucht", wobei aber vor allem die Begegnung mit Svetlana und Julia, auch mit Irina sehr schöne menschliche Begegnungen waren, die wir nicht missen möchten.

Im gesamten war es viel weniger kompliziert, als wir uns es vorgestellt hatten (so wie Sie es uns angekündigt hatten...), die russische Bevölkerung ist uns sehr freundlich entgegen gekommen, hat uns immer geholfen, wenn wir nach etwas gefragt haben (ob das nach einem Weg war, ob in der Metro, oder als ich in der Apotheke gefragt habe, ob sie ein, in dieser Straße liegendes Restaurant kennen oder als ich bei den Straßenständen etwas zum Essen kaufen wollte...) und wir haben auch immer wieder Spaß gehabt mit den Menschen. Immer wieder tauchen hier in Österreich - w enn ich an Russland denke - Bilder von Menschen auf.

Neben den beeindruckenden Denkmälern, Kirchen, Besichtigungszielen sind die Menschen in Russland sicherlich mindestens ebenso ein Grund, nach Russland zu fahren.

Also zusammenfassend: danke für die hervorragende Organisation, für Ihr Service und Ihre freundliche und professionelle Betreuung!


Herzliche Grüße

Ihre beiden Österreicher
Angelika und Hanns E.
18.07.2007


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Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!