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Moskau bis Peking 2005


Sehr geehrte Frau Zenglein, liebes TSA-Team,

nachdem wir nun allmählich unsere Reiseerlebnisse innerlich verarbeitet, unsere Reiseandenken in der Wohnung integriert und die Urlaubsdias einsortiert haben, möchten wir Ihnen gerne schildern, was uns besonders in Erinnerung geblieben ist.
Zuallererst möchten wir Ihnen ein dickes Kompliment für die Organisation unserer Reise aussprechen. Bei der Planung unseres Reiseverlaufs haben Sie uns optimal unterstützt. Auf alle unsere Fragen und Wünsche haben wir umgehend eine Antwort erhalten. Die Reisevorbereitung - für uns eine ganz wichtige Phase einer Urlaubsreise, um für das Urlaubsziel die richtige Spannung und Neugier aufzubauen - verlief dadurch völlig ohne Stress und Aufregung. Auch Buchung, Visabeschaffung, Reiseunterlagen - alles lief völlig problemlos. Kurzum, wir hatten von Anfang an bei Ihnen ein gutes Gefühl für das Gelingen der Reise.
Die perfekte Organisation setzte sich auch während der Reise fort. Egal wo wir auch „aufschlugen“: Wir wurden pünktlich abgeholt, sicher zu unseren Gastfamilien geleitet und wieder pünktlich zum Bus/Zug gebracht. Die Mitarbeiter Ihrer Partner-Agenturen waren durchweg freundlich, hilfsbereit und kompetent. Ohne diese perfekte Organisation wäre die Tour von Moskau nach Peking in 30 Tagen eine einzige Strapaze!

Ein ganz dickes Lob für die Auswahl der Gastfamilien! Wir haben uns überall ausgesprochen wohl gefühlt. Auch wenn unser Russisch noch leidlich ausbaufähig ist, haben wir keine Verständigungsprobleme gehabt. Dies haben alle Gastgeber mit ihrer Gastfreundschaft kompensiert. Wobei Tajshet sicherlich ein Highlight in der ganzen Reihe schöner Erlebnisse in Russland ist. Aber die Gastfreundschaft Igor Shaligins, seiner Familie und seiner Freunde zu erleben, war eine der beeindruckenden Erfahrungen der Reise durch Russland. So waren die Stationen unserer Reise durch Russland nicht nur Stationen mit schönen Erlebnissen, sondern auch immer Stationen schwer fallender Abschiede…

Die Erlebnisse in Chuschir fallen da schon leicht aus diesem Rahmen heraus. Unter den im Camp anwesenden europäischen Touristen fiel in Zusammenhang mit der Insel Olchon schon der Begriff des „Mallorca vom Baikalsee“. Sicherlich hat hier besonders Nikita Bentscharow einiges auf die Beine gestellt und das Tourismusgeschäft straff strukturiert. Die Saison dafür ist ja auch nicht sehr lang und die Nachfrage entsprechend hoch. Also war von der in den einschlägigen Reiseführern gepriesenen „Ruhe und Abgeschiedenheit“ nur bei längeren Wanderungen außerhalb Chuschirs noch etwas zu finden. Trotzdem hat uns Olchon sehr gut gefallen. Bedenklich fanden wir allerdings die Arbeitsbedingungen der „Volunteers“ im Camp. Meist von früh bis abends im Einsatz, mussten sie sich nachts zu dreizehnt ein Durchgangszimmer teilen…

Die Tour durch die Mongolei war aus unserer Sicht der Höhepunkt der gesamten Reise! Selbst heute noch, fast zwei Monate nach unserer Rückkehr, fällt es uns schwer die Begeisterung für Land und Leute auszudrücken. Wobei die sprachlichen Hürden ungleich höher sind als in Russland… Aber hier stand uns immer unsere Reiseleiterin Inka zur Seite, die uns geduldig alles erklärte und übersetzte.

Wobei wir offensichtlich nicht als typische Mongolei-Touristen gelten können. Nachdem wir ja die Kultur und Lebensart in Russland gut bei den Gastfamilien „studieren“ konnten, waren wir in den Touristen-Camps der Mongolei quasi im „Goldenen Käfig“ gelandet. Natürlich sind dort alle bemüht, es den Touristen so angenehm wie möglich zu machen, was von der Mehrzahl der anwesenden Touristen auch gerne angenommen wird. Aber schon sind die Grenzen gezogen: Hier Tourist, dort Einheimischer. Nach den geradezu euphorischen Erfahrungen in Russland war das ein Dämpfer. Zu allem Überfluss wurden wir im Camp „europäisch“ bekocht (u.a. Hähnchenkeulen mit Pommes); das einzige typisch mongolische Essen im Camp haben wir dem Organisationstalent unserer Reiseleiterin zu verdanken… Wenn es möglich wäre, Aufenthalte bei den Viehzüchtern analog zum Gastfamilien-Prinzip zu vermitteln, würde dies nicht einen so vehementen Bruch in der Philosophie einer entsprechenden Individualreise bedeuten. Vielleicht könnten Sie dies zukünftig als Alternative zum Camp anbieten.

Ähnlich sehen wir auch den Hotelaufenthalt in Peking. Wer vorher in Sibirien noch gemeinsam mit den Hühnern den Kartoffelacker hinterm Haus gedüngt hat, ist in einem Vier-Sterne-Business-Hotel schlichtweg „underdressed“. Für die Touristen, die sich zum Ende der Reise noch etwas Luxus gönnen wollen, ist das Haus sicherlich ideal. Für uns hätte es im Nachhinein auch ein etwas kleineres Hotel in den Hutongs getan. Leider ist es aus den Angebotsunterlagen nicht ersichtlich gewesen, um welche „Kategorie“ von Hotels es sich handelt. Vielleicht können Sie für ähnlich gestrickte Leute wie uns zukünftig hier eine Option offen halten?

Fazit: Aus unserer Sicht können wir jedem, der eine Reise mit der Transsib plant, Ihre Firma uneingeschränkt empfehlen. Gern würden wir wieder Ihre Dienste für einen Trip Richtung Asien in Anspruch nehmen, falls sich die Reisekasse noch einmal füllen sollte.

Zum Schluss noch eine Bitte: In Irkutsk war die Zeit für die Verabschiedung bei unserer Gastgeberin so knapp, dass wir nicht mehr dazu gekommen sind, die Adressen auszutauschen. Wir wissen nur, dass wir bei Irina in der ......in Irkutsk gewohnt haben. Könnten Sie für uns über Ihre Partner-Agentur in Irkutsk die fehlenden Adressdaten (Familienname, PLZ, ggf. Email-Adresse) recherchieren?

Vielen Dank und viele Grüße aus Limburg!

Katrin S. & Steffen M.



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Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!