Rund um die Reise Reiseberichte Indien





Indien 2009


Hallo Frau Sommer,

unsere Reise war sehr interessant und wir sind wohlbehalten zurück. Nochmals herzlichen Dank für Ihre Mühe und fürsorgliche Organisation.

Nachfolgend eine kleine Zusammenfassung für die regionale Presse zu Ihrer Information vorab:


Zwischen Internet und Faustkeil

Ladakh ist eines der höchstgelegenen bewohnten Gebiete der Erde und befindet sich geographisch im Nordindischen Bundesstaat Jammu & Kaschmir zwischen der indischen Himalayakette und des sich nördlichen davon befindenden Karakorumgebirges.

Die besiedelten Täler liegen auf einer durchschnittlichen Höhe von 3.500 m ü. d. M.

Die Einwohner von Ladakh sind ethnisch betrachtet eine Mischung aus tibetischen Nomaden und indoarischen Darden.
Sie zeichnen sich durch ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur und ihrer tiefen Spiritualität aus. Weithin bekannt sind die zahlreichen und teilweise von der UNESCO als Weltkulturerbe bezeichneten buddhistischen Klöster der Region.

Kloster Likir

Kloster Likir

Die Heiligenberger Petra SEITZ und Ulrich HUBER sind bei ihrer Recherche für die geplante Reise nach Ladakh auf das Anfang 2009 im Verlag Wiesenburg erschienene Buch von Karola KOSTIAL "Das andere Ladakh, Abenteuer im indischen Himalaya" gestoßen.

Die Buchautorin und Gründerin der LADAKH-HILFE e. V. (www.ladakh-hilfe.de) berichtet darin über Ihre Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Aufbau der Arbeit mit behinderten Kindern in Ladakh.

SEITZ, selbst verantwortlich für zehn mehrfach schwerstbehinderte Kinder im St. Johann in Zußdorf, war fasziniert von dem im Buch beschriebenen Projekt, suchte den Kontakt zur Buchautorin KOSTIAL um von der beabsichtigten Reise zu berichten und Unterstützung anzubieten.
Nach kurzer Korrespondenz war das am dringlichsten Benötigte formuliert.
Der Bitte nachkommend konnten die Heiligenberger ihre Reise um einen sozialen Gedanken ergänzen, indem sie einen Laptop mit nach Ladakh bringen wollten.
Der Laptop wurde von der in Konstanz ansässigen AGRANA FRUIT GERMANY GmbH, wo HUBER als Prokurist angestellt ist, gespendet und den beiden Reisenden vom Geschäftsführer Stefan HöRGER mit den besten Wünschen anvertraut.

Die Route führte von Delhi, der Hauptstadt Indiens, in den Norden, nach Dharamsala (Wohnsitz des Dalai Lama [Friedensnobelpreis 1989] und Sitz der Exilregierung Tibets) und weiter über das 1.926 m. ü. d. M. liegende Manali nach Leh.

Die Stadt Leh befindet sich in 3.500 m. Höhe in einem weitläufigen Seitental des Indus und ist mit rund 15.000 Einwohnern Hauptstadt und wirtschaftliches Zentrum von Ladakh.

Leh

Leh, 3.500 m. ü. d. M.

Bekannt ist die "Straße" von Manali nach Leh dafür, dass sie über mehrere der höchsten befahrbaren Bergpässe der Welt führt, darunter der Rohtang La (3978 m), der Baralacha La (4.892 m), der Lachulung La (5.059 m) und der Tanglang La (5.325 m).

Auf Grund starker Schneefälle, maroder Straßen und zahlreichen Erdlawinen war ein Vorankommen selbst zu dieser Jahreszeit nur mit erheblichen Verzögerungen möglich.

Das unter guten Bedingungen etwa 14 Stunden entfernte Leh konnte zwar unversehrt, aber erst nach über 42 Stunden Fahrtzeit durch eine atemberaubende Landschaft erreicht werden.

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Kurz vor Erreichung des Baralacha La war ein Weiterkommen nur mit tatkräftiger Unterstützung der Reisenden selbst möglich.

In Leh wurden die beiden bereits von der sich zur selben Zeit in Ladakh befindlichen KOSTIAL erwartet; sicherlich auch um den dringend benötigten Laptop in Empfang zu nehmen.

In den verbleibenden Tagen überzeugten sich SEITZ und HUBER vom Engagement des eingetragenen Vereins wobei SEITZ von Beginn an tatkräftig mithalf (siehe Bild).

Gemeinsam mit der amerikanischen dZi-Foundation wurde ein Haus in Leh angemietet. Leider bisher ohne fließend Wasser, was die hygienischen Möglichkeiten stark einschränkt.

Die betroffenen behinderten Kinder werden mehrmals die Woche in dieses Zentrum gebracht und von einheimischen Pflegern oder Angehörigen unter Anleitung ehrenamtlicher, vorwiegend deutscher Physiotherapeuten betreut bzw. therapiert.

Zudem stehen regelmäßig "Hausbesuche" auf dem Terminplan der Freiwilligen, die auf Grund der Abgelegenheit einzelner Dörfer mehrere Tage in Anspruch nehmen können.

Ziel des eingetragenen Vereins ist es, Menschen in Ladakh im Umgang mit Behinderungen anzuleiten, damit sie in der Zukunft ohne fremde Hilfe und innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen zurechtkommen.

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Therapie unter Anleitung der als Volontärin für die Ladak-Hilfe e. V. tätigen Physiotherapeutin Anja TREFF (zweite von links) und Petra SEITZ (rechts im Bild).

Sofern auch Sie die ehrenamtliche Arbeit der LADAK-HILFE e. V. unterstützen möchten, können Sie eine Spende unter Angabe des Kennworts

"Linzgau für Ladakh"
auf das Konto 8 187 981
bei der Sparkasse Günzburg (BLZ 720 518 40) entrichten.

Liebe Grüße vom Bodensee,
Ulrich Huber


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